Samstag, 29. Oktober 2016

Ich musste heute mitten in der Nacht aufstehen - für Normalbürger wie Markus hiess das, um 7.30 Uhr war Frühstück. Ich bin um diese Zeit maximal im Zombiemodus - meistens eher sogar scheintot. Trotzdem musste ich frühstücken, weil wir einen langen Tag vor uns hatten. Mit ein paar wenigen Abkürzungen sind wir an Hagenbeck's Tierpark angekommen. Der öffnet um 9.00 Uhr und wir waren kurz nach Öffnung da - das hiess, wir hatten 9 Stunden Zeit, uns umzusehen. Der Rundgang begann im Elefantenhaus, wo natürlich besonders die beiden Jungtiere sehr süss waren. Danach haben wir festgestellt, dass es bei Hagenbecks auch freilaufende Tiere gibt - Hühner, Gänse, Enten, Maras und sonstiges Kleingetier. Zuerst begegneten uns die Maras. Die Kamele waren noch beim Frühstück und haben uns erfolgreich ignoriert. Die Nasenbären hingegen waren äusserst aktiv - einer hat sogar versucht, mich mit einem Ast zu bewerfen - allerdings hat er nicht getroffen. Zuerst waren alle unten am Boden und nur dieser eine ist auf den Baum geklettert - plötzlich war die ganze Bande oben auf dem Baum. Ich kann jetzt hier nicht den ganzen Rundgang beschreiben - wer mehr wissen will, schaut einfach auf dem Wegeplan. Eigentlich ist der Tierpark sehr schön gestaltet und es scheint den Tieren gut zu gehen. Unglücklich wirkten nur die Eisbären - der eine hatte eine ausgeprägte Bewegungsstereotypie, der andere lag rum, aber sein Gesichtsausdruck war auch nicht glücklich. Zwischendurch gab es auch kleine Highlights zu entdecken - zum Beispiel ein Pfauenweibchen mit einem Jungtier, einfach am Wegesrand in einer Sandkuhle. Die meisten Besucher haben die zwei Tiere gar nicht gesehen. Nachmittags wurde es dann empfindlich kalt, daher sind wir dann rund 2 Stunden früher aus dem Zoo wieder weg gegangen, als eigentlich geplant. Im Hotel haben wir uns erst Mal aufgewärmt und dann überlegt, wo es denn zum Abendessen hingehen soll. Markus hatte am Morgen das "Spätzle" empfohlen, doch das eine so kleine Kneipe, dass ich da nicht unbedingt hin wollte - ausserdem ist es auch ein bisschen seltsam, nach Hamburg zu fahren und dann schwäbische Küche zu essen. Dicht beieinander lagen zwei andere Restaurants, die ich dann in Erwägung gezogen haben - die Rheinische Republik und das Schweinske. Wir haben uns letztendlich für letzeres entschieden. Da ich befürchtet hatte, dass uns kein Taxi auf eine 3-minütige Fahrt mitnehmen wird, sind wir zu Fuss hingegangen. Das Essen war ganz o.k. - allerdings mussten wir hier wesentlich länger warten als in den vorherigen Restaurants. Ausserdem wird hier wohl Convenience Food gekocht, denn es war nicht möglich, die Béchamel-Sauce, die Knoblauch enthielt, gegen etwas zu ersetzen, wo kein Knoblauch drin ist. Ansonsten war's ganz gut. Den Rückweg haben wir auch wieder zu Fuss gemacht. Morgen heisst es dann packen, frühstücken, auschecken und nach Hause fahren. Zum Glück haben wir ja eine Stunde mehr Schlaf.

 

Die Photos werde ich dann morgen online stellen - ich bin einfach zu müde, um jetzt noch 356 Photos zu sichten und den Teil, den ich online stellen will, zu bearbeiten.

Freitag, 28. Oktober 2016

Weil auch für heute wieder Regen angesagt war, sind wir erst um halb zehn zum Frühstück. Während wir gegessen haben, ist der Regen dann auch tatsächlich gekommen. Da es mir ohnehin nicht besonders gut ging, hat Markus mir eine weitere Runde Schlaf gewährt. Um halb zwei sind wir dann los in Richtung Speicherstadt. Unser Ziel - das Hamburg Dungeon. Wir sind da gestern vorbei gekommen und Markus hat geklärt, ob es rollstuhlgängig ist - bis auf zwei Attraktionen ist es das auch - und für diese zwei gibt es eine Umleitung. Da heute Schietwetter war, sind natürlich noch viele andere auf diese Idee gekommen, so dass unsere Gruppe tatsächlich aus 36 Leuten bestand. Mehr dürfen auf einmal nicht rein. Wenn man rein kommt, wird man erst Mal gehängt - zumindest einer von einer Familie, einem Paar etc.  - bei uns natürlich Markus - das Ganze wird fotografiert und man bekommt einen Bons, so dass man das Bild später auch käuflich erwerben kann, so man dies denn möchte. Über eine Rampe geht's dann zum eigentlichen Start, wo wir so lange gewartet haben, bis die Gruppe komplett war.  Eine junge Dame, die mir gleich einmal Minuspunkte verteilt hat, weil ich angemerkt habe, dass ich am frühen Morgen auch so aussehe wie sie, hat uns erklärt, wie wir uns zu verhalten haben und uns dann in den Lift geführt. Dort hat sie einen jungen Mann, Christoph, bestimmt, der ab sofort für die Gruppe verantwortlich ist - und auch Schuld an Allem, was schief geht. Sein Auftrag war, die Gruppe anzuführen. Als zweite hätte jeweils ich durch die Türen gehen sollen, was allerdings die andern Gäste ignoriert haben. Der Lift hat uns dann unter heftigem Gerüttel in den Keller und in die dort liegende Bibliothek gebracht. Dort hat uns dann auch die nette Dame verlassen, nicht ohne uns nochmals davor zu warnen, mit ihren Geschwistern zu reden, denn sie wäre die Netteste der Familie und die andern wären im Keller, weil sie nicht mehr raus dürfen.

 

Unser Weg führte uns durch diverse Räume, den grossen Brand, der halb Hamburg zerstört hat, ein Schiff, einen Gerichtssaal usw. Wer mehr wissen will, soll es sich selber anschauen. Fotografieren war während der Tour verboten, daher gibt es heute kaum Bilder. Das Personal war ausserordentlich nett und hat immer darauf geachtet, dass mir im Rollstuhl nichts passiert. Den Herrn Beauftragten des Seeräuber-Kapitäns Störtebeker habe ich etwas aus dem Konzept gebracht, indem ich ihm die ersten drei Textzeilen aus dem Pulveraffen-Lied "Ich bin blau wie das Meer" vorgesungen habe. Aber eigentlich konnte ich gar nichts dafür - er wollte wissen, wie das Piratenlied anfängt und war mit meiner Antwort "ich bin blau wie das Meer" absolut zufrieden. Was kann ich denn dafür, dass er den Rest des Textes nicht kannte? Markus und ich haben uns jedenfalls auf der ganzen Tour herrlich amüsiert, was eigentlich für eine Gruseltour nicht ganz die richtige Einstellung ist, aber trotzdem Spass gemacht hat.

 

Da immer noch schlechtes Wetter war, wollten wir uns danach eigentlich das Zollmuseum ansehen - doch das schliesst um 5 und es war bereits 16.10 Uhr. Das Maritim-Museum, dass wir ebenfalls in Erwägung gezogen hatten, ist anscheinend recht teuer, verfügt über 8 Stockwerke und schliesst um 6 - also hätte es sich auch da nicht mehr gelohnt. Schlussendlich entschlossen wir uns für einen Bummel über die Reeperbahn und die Grosse Freiheit. MIr gefällt diese Mischung aus Erotikshops, kleinen Läden, Bordellen und ähnlichen Etablissements in Verbindung mit dem anwesenden Publikum - einerseits Leute, die da wohnen oder arbeiten, viele davon am Rande der Gesellschaft, Aussenseiter, Obdachlose, spezielle Menschen - und andererseits Touristen, die aus reiner Neugierde da durchgehen, mal mit sehr viel Berührungsängsten, mal offen und interessiert. Dies alles zusammen ergibt einen seltsamen Charme. Auf dem Rückweg zum Hotel sind wir dann auch noch an der Davidwache, dem Polizeirevier mitten auf der Reeperbahn, vorbei gekommen.

 

Zum Abendessen wollten wir heute eigentlich in die Crêperie - da ich es aber versäumt hatte, einen Tisch zu reservieren, wurden wir freundlich aber bestimmt wieder hinaus gewiesen. Weil auch die Crêperie an der Deichstrasse liegt, sind wir dann wieder im Kartoffelkeller gelandet. Das Essen war wiederum sehr gut - die Bedienung (heute ein junger Mann) zwar freundlich, aber unauffällig. Unsere Bedienung von gestern stand heute hinter dem Tresen. Ein Taxi hat uns danach wieder ins Hotel gebracht und so hat ein weiterer Tag sein Ende gefunden.

 

Donnerstag, 27. Oktober 2016

Da für heute Regen angesagt war, sind wir später zum Frühstück gegangen - das heisst, erst um 9 Uhr. Das Buffet war ausgezeichnet - riesige Auswahl und alles sehr frisch - und ausserdem allergikerfreundlich und für Veganer / Vegetarier geeignet. Anfangs habe ich mich sogar gefragt, ob es neben Soja-Milch original, Soja-Milch Vanille und laktosefreier Milch überhaupt noch Milch gibt - hab ich aber auch gefunden. Obwohl der vorhergesagte Regen nicht aufgetaucht ist, haben wir es gemütlich angehen lassen. Gegen elf Uhr sind wir losgegangen in Richtung Rathaus. Auf dem Weg dahin haben wir bereits so einiges gesehen wie den Jungfernstieg, die Aussenalster, die Rathausschleuse. Das Rathaus selber haben wir uns nur von aussen und innen das Erdgeschoss angesehen - man hätte sich zwar für einen Rollizugang bei der Info melden können, aber so sehr interessiert hat mich der Rest dann doch nicht. Unser nächstes Ziel war die Petrikirche, die uns sehr schlicht vorkam. Inzwischen weiss ich, dass es sich um eine evangelisch-lutherische Kirche handelt, was die Schlichtheit erklärt. Was dem wiederum widerspricht ist das lebensgrosse Marienbildnis, vor dem zahlreiche Kerzen brennen.

 

Auf der Suche nach dem, was man eine Altstadt nennen könnte, sind wir wieder beim Rathaus gelandet - da wir uns eigentlich eh den Innenhof noch hatten anschauen wollen und das dann vergessen hatten, haben wir es halt nachgeholt.  Der Innenhof gefällt mir fast besser als die Frontansicht des Rathauses. Insbesondere natürlich wegen der vielen kleinen Details, die es zu entdecken gibt, wie die Wasserspeier am Brunnen, die alle leicht anders aussehen oder der kleine Koch am einen Turm, der grade einen Kochlöffel ableckt. Da wir keine eigentliche Altstadt entdecken konnten, sind wir in Richtung Speicherstadt weitergezogen. Unterwegs sind uns 1 Löwe auf einem Bürgermeister-Denkmal, ein schön bemaltes Haus, Elefanten, Schweine und Ziegen (Schafe?) an einem weiteren Gebäude und der Hauptbahnhof begegnet - oder vielmehr, wir sind daran vorbei gegangen. Durch die Speicherstadt sind wir keinem logischen Muster gefolgt, sondern einfach kreuz und quer durchgewandert - mit Abschwenkern in die eine oder andere Richtung . So hat uns der Weg zum Traditionsschiffhafen geführt, genauso wie zur Kaffeerösterei oder zur Flussschifferkirche, an die wir leider mit dem Rollstuhl nicht rankamen. Unterwegs trafen wir Columbus, Vasco da Gama, Europa, Hammonia und viele andere Gestalten, die sich als Statuen auf Brücken und Gebäuden fanden. Zwischendurch haben wir abgeklärt, ob eine Attraktion rollstuhlgängig ist und uns diese für morgen vorgemerkt, wo wiederum Regen angesagt ist. Unser nächstes Ziel hatte Markus bei der Suche nach einem andern Ziel zufällig auf Google Maps entdeckt und dann auch noch einen Prospekt dazu gefunden - wir haben das Chocoversum besucht, das von Hachez gesponsert wird, denen aber nicht gehört. Ein sehr netter, lustiger, junger Mann hat uns durch die gesamte Ausstellung geführt und uns viele Informationen näher gebracht. Gleich beim Einlass bekamen wir eine trockene Waffel, die wir am Schokobrunnen enttrocknen durften. Danach führte uns der Weg über Ecuador, wo wir einiges über die Ernte und erste Verarbeitung der Kakaobohne gelernt haben, in einen Container, der uns nach Hamburg  brachte und von da weiter nach Bremen, wo die Produktion ist. Dazwischen durften wir selber eine Tafel Schokolade gestalten, die wir dann später mitnehmen konnten. Wir haben frisch geröstete Bohnen probiert (sie schmecken leicht nach Mandel und riechen intensiv nach Schokolade), haben sehr krümelige Schokomasse versucht, die erst durch ein Walzwerk gelaufen ist, konnten Schokopulver kosten und schliesslich an der Conche (für die das Patent nach wie vor bei Lindt liegt) warme Schokolade auf einer Waffel in zwei Geschmacksrichtungen versuchen. Zum Schluss haben wir dann die eigene Schokolade mitgenommen und wurden danach in den Shop entlassen, wo wir (oder vielmehr ich) natürlich auch nicht einfach so durchgehen konnten, ohne einen Tee mit Marzipan und Orangenschokolade mitzunehmen. Ich weiss nicht, wie es Markus ging, aber ich hatte nach der ganzen Schokolade das dringende Bedürfnis nach ein paar Chips ;-).

 

Da das Restaurant, das ich für den Abend ausgesucht hatte, nicht weit weg war, sind wir dahin spaziert, um zu sehen, ob es per Rollstuhl erreichbar ist - es heisst nicht umsonst Kartoffelkeller, ist also nicht rollstuhlgängig. Aber wir haben uns gleich einen Tisch für 8 Uhr reserviert. Als die Servicefachkraft gesehen hat, dass ich im Rollstuhl oben stehe (Markus ist runter gegangen zum Reservieren), kam sie hoch und hat gemeint, damit ich mich leichter tue, könnten wir uns auch oben hinsetzen und sie bringt uns das Essen halt nach oben - dann wäre ich auch gleich bei den Toiletten. Ich habe aber erklärt, dass ich schon in den Keller runter komme - und wenn die Treppe zum Klo so mühsam ist, dann gehe ich halt nicht auf's Klo. War wirklich lieb von der jungen Frau. Jedenfalls sind wir dann zuerst einmal zurück ins Hotel. Ich habe meine Mutter angerufen, geduscht und noch ein bisschen was gearbeitet. Markus hat sich ein bisschen im TV  und im Internet rum getrieben und sich ein wenig hingelegt. Er hat heute immerhin stolze 10 km gemacht.

 

Um halb Acht haben wir uns dann getroffen, ein Taxi zum Restaurant genommen und sind da runter gekrabbelt (ich vor Allem). Die Servicefachkraft (eine andere als nachmittags) hat uns den reservierten Tisch gezeigt, hat aber gleich gemeint, wenn uns der Zweiertisch zu eng ist, können wir uns auch an den Vierer setzen, was wir gerne getan haben. Die Serviererin vom Nachmittag ist dann auch gleich gekommen und hat gemeint, wir hätten uns absolut richtig entschieden, weil sie hier bedient. Heute hat Markus ein anständiges Bier bekommen - ein Duckstein im Halbliter-Glas. Ich wurde ebenfalls glücklich gemacht mit einem Somersby Blackberry. Bezüglich Allergien hat die Servicekraft, die eine richtig tolle Hamburger Schnauze hatte, gemeint, ich soll halt nichts bestellen, wo Zwiebel oder Knoblauch drin ist - na no na ned - grins. Jedenfalls hat auch das wunderbar geklappt - Markus hat die Fischpfanne bekommen und ich Putensteak mit Bratkartoffeln, gänzlich nackt, ohne etwas. Ich hab leider nicht allzu viel mitbekommen, aber Markus hat der Serviererin öfters zugeschaut und zugehört und sich königlich amüsiert. Nach dem Essen hat uns ein Taxi wieder ins Hotel gebracht, wo ich Photos gesichtet, verkleinert und online gestellt habe und nun diesen Bericht abschliessen kann.

 

Mittwoch, 26. Oktober 2016

Wie kam es eigentlich dazu, dass wir wegfahren? Markus kam vor ein paar Wochen nach Hause und hat gemeint, in der Woche, wo der österreichische Nationalfeiertag ist, kann er entweder Montag /Dienstag oder Donnerstag/Freitag frei machen - da ich letztes Wochenende in Haag an der ACMF-Gala war, haben wir uns für Donnerstag/Freitag entschieden, weil wir so 5 Tage Zeit haben, irgendwo hin zu fahren. Das Ziel war schnell gefunden - ich wollte schon lange mal nach Hamburg und 5 Tage sind für ein erstes Kennenlernen einer Stadt perfekt.

 

Wir sind also gestern Abend, nachdem Markus mit der Arbeit fertig war und ich das Hundetier in der Pension abgegeben hatte, los gefahren. Zuerst einmal bis nach St. Valentin, wo wir zuerst das Auto und dann uns selber gefüttert haben. Danach sind wir einfach noch so weit gefahren, wie wir halt kamen - in diesem Fall bis nach Vohenstrauss, einer kleinen Gemeinde in der Oberpfalz und dort ins Landhotel Fuchsbau. Dort angekommen haben wir erst Mal daran gezweifelt, ob das mit der booking-Reservierung geklappt hat, denn es war rundherum alles finster. Aber nach einem Anruf haben wir dann doch unsere Schlüssel bekommen und durften uns hinlegen. Eigentlich hätte ich noch ein bisschen arbeiten wollen, aber das WLan hat leider nur bei Markus im ersten Stock funktioniert - bei mir im Erdgeschoss nicht.

 

Heute morgen sind wir dann um 8 zum Frühstück gegangen. Beim Reinkommen haben wir erst Mal den Wirt erschreckt, weil der grade ein bisschen in seinem Bürostuhl gedöst hat ;-). Das Frühstück war überschaubar, aber ganz o.k. Um 9 Uhr sind wir dann weiter gefahren in Richtung Hamburg. Die Fahrt habe ich mehrheitlich verschlafen, aber ich kenne die Strecke ohnehin und Markus macht es nichts aus, zu fahren, während ich penne. Ist ja manchmal nicht so schlecht, wenn die Quasselstrippe schläft. Jedenfalls sind wir gegen drei beim Scandic Hotel Emporio angekommen, haben eingecheckt, das Auto in die Tiefgarage gefahren und unsere Zimmer bezogen. Ein Blick ins Internet hat uns gezeigt, dass der Park "Planten un Blomen" nicht weit vom Hotel entfernt ist - also haben wir uns dahin aufgemacht und haben einen Teil dieses Parks besichtigt. Auch wenn im Herbst natürlich nicht mehr so viele Blumen zu sehen sind, war es doch sehenswert, weil die Bäume in so wundervollen Farben leuchten, dass meine Kamera sie teilweise gar nicht erfassen kann.  Irgendwann wurde es mir dann zu kalt und wir sind zurück ins Hotel, wo wir uns ein Restaurant gesucht haben, um was zu essen. Die Suche war nicht ganz einfach, denn wie sich das in einer Hafenstadt gehört, gibt es natürlich vor Allem Fisch, den ich nicht essen darf. Letztendlich habe ich die Kartoffelstube entdeckt - also haben wir uns zu Fuss (ich im Rollstuhl) aufgemacht, um uns da kulinarisch verwöhnen zu lassen. Auf dem Weg dahin, haben wir das Block House entdeckt, welches ich auch in Erwägung gezogen hatte. die Kartoffelstube ist in einem Kellerlokal gelegen - als ich auf der zweiten Stufe nach unten war, kam die Bedienung an und meinte, sie wolle mir den Weg nach unten ersparen - sie hätte keinen einzigen Tisch frei. Fand ich nicht nett, was ich auch geäussert habe, aber hilft ja nicht. Also zurück zum Block House, einer Kette, die es in Hamburg 14 Mal gibt, insgesamt 38 Mal in Deutschland und ein paar Mal auch im. Ausland. Der Platzanweiser war sehr bemüht, uns einen Tisch zu finden, wo man mit dem Rolli bequem hinkam. Auch die Bedienung war äusserst hilfsbereit in Bezug auf meine Allergien. Der Service ist schnell und aufmerksam. Markus hat sich für ein T-Bone-Steak (500 g) entschieden und ich für die Putenbrust - Beilage war bei beiden eine Ofenkartoffel mit Sour Creme, die dann bei mir durch Butter ersetzt wurde, weil Schnittlauch drin war. Bei Markus war ein Salat dabei, ich habe einen dazu bestellt. Wir haben da wirklich gut gegessen - einziger Wermutstropfen für Markus - es gab nur Pils oder Weizen - das Pils noch dazu in 0,3 l Gebinden, Weizen trinkt er ja gar nicht. Das Essen war ausgezeichnet, ein Dessert hatte ebenfalls noch Platz. Danach sind wir zurück ins Hotel, haben uns noch nach dem Frühstück und nach dem morgigen Wetter erkundigt (leider Regen) und sind dann in mein Zimmer, um zu besprechen, was wir tun. Ich möchte unbedingt in den Hagenbecks Zoo, aber das geht eigentlich nur bei trockenem Wetter. Also haben wir entschieden, etwas später zu frühstücken und dann das Rathaus und die Altstadt zu besichtigen.