Heute, 19.09.2017, habe ich entschieden, dass ich für dieses Jahr aufgebe - die Zeit in der Schweiz, wo ich einfach zu kaputt war zum Lesen, hat mich so weit zurück geworfen, dass ich die Challenge dieses Jahr nicht schaffe - die Bücher, die ich mir schon gekauft habe, werde ich natürlich noch lesen, aber halt irgendwann - nicht mehr innerhalb dieses Jahres.
Cornelia hat heute die Datei hoch geladen - danke dafür. Die offizielle Liste ist natürlich in Englisch abgefasst und Cornelia macht sich jedes Jahr die Mühe, sie zu übersetzen. Dieses Jahr sind wieder viele interessante Aufgaben dabei und ich bin mir noch nicht bei allen sicher, ob ich was finden werde - aber ich freu mich sehr darauf. Und nun hier die Liste:
Gestern (9.1.) war ich für meine Mutter in der Bibliothek - und hab das gleich genutzt, um die Bibliothekarin nach einer Empfehlung zu fragen - bin gespannt - mal wieder analog lesen ;-).
Das Buch beginnt mit Jacob's (mit c) Vater - er liest von einer schwäbischen Frau, die in Rumänien lebt und reich aus Amerika zurück gekommen ist und beschliesst, sie zu heiraten. Aus dieser Verbindung geht Jacob hervor, den sein Vater aber nie akzeptiert - er ist zu schwächlich und taugt nicht als Erbe. Stattdessen entscheidet er sich für einen Zigeunerjungen, von dem man später erfährt, dass er Jacob's Halbbruder ist. Mit vielen Zeitsprüngen wird die Geschichte der Familie Obertin erzählt, die ursprünglich Aubertin hiess und aus Lothringen kam und jetzt im Banat, Nähe Temeswar lebt. In den Wirren des zweiten Weltkrieges wächst Jacob auf, verliebt sich, verliert seine grosse Liebe, weil sie von den Deutschen umgebracht wird, soll nach Sibirien deportiert werden, entkommt, fängt sein Leben mehrfach neu an. Und jedes Mal ist es wieder der Vater, der ihn verrät und seinem Schicksal überlässt. Das letzte Mal entscheidet sich der Vater dann aber für Jacob und geht mit ihm in die Verbannung aus Rumänien.
Stellenweise ist es recht schwierig, sich in der Geschichte zurecht zu finden - zu wissen, um wen es jetzt grade geht - zu verstehen, was in diesen Menschen vorgeht. Andererseits ist es aber auch immer wieder so spannend, dass man unbedingt wissen muss, wie's weitergeht, ob Jacob denn nun endlich einmal Glück hat. Ich würde es bedingt empfehlen - man muss sich schon sehr darauf konzentrieren, die Zusammenhänge zu verstehen.
Meine erste Frage war - was bitte ist ein SuB??? Cornelia hat mir geholfen - "Stapel ungelesener Bücher" - also habe ich mich für den Erstling von Fredrik Backman entschieden, den ich schon ewig auf meinem Kindle liegen habe.
Ove will sich eigentlich einfach umbringen - weil er das Leben ohne seine geliebte Frau nicht erträgt. Er versucht sich aufzuhängen, die Abgase seines Autos einzuatmen, sich vor den Zug zu werfen, Tabletten zu nehmen, sich zu erschiessen. Stattdessen muss er seine Kontrollgänge durch's Quartier machen; einem Idioten, der seinen Briefkasten angefahren hat, den Hänger einparken; Heizungen entlüften; denselben Idioten ins Krankenhaus fahren, weil er beim Versuch, ein verklemmtes Fenster zu öffnen, von der Leiter gefallen ist; einen Mann, der vom Bahnsteig gefallen ist, retten; eine Katze retten, obwohl er keine Katzen mag; einer Schwangeren das Autofahren beibringen; einem verliebten Jungen helfen, ein Fahrrad zu reparieren und ein Auto zu kaufen; einem schwulen Jungen helfen, mit seinem Vater klarzukommen; verhindern, dass sein Nachbar ins Altenheim mus; Einbrecher verjagen und und und.... Aus dem Sterben wird einfach nichts. Stattdessen findet er Freunde und stirbt eines schönen Morgens ganz friedlich im Bett. Zu seiner Beerdigung kommen über 300 Leute. Das Buch ist witzig, sarkastisch, penibel, aufwühlend und man kann es kaum aus den Händen legen. Und ganz am Schluss legt man es mit einem lachenden und einem weinenden Auge weg.
Emmi will eigentlich nur ein Zeitschriften-Abonnement abbestellen - hat aber einen Vertipper in der E-Mail-Adresse. Nach der dritten Erinnerung an die Abmeldung antwortet der Eigentümer der Mail-Adresse und teilt ihr mit, dass sie bei ihm falsch ist. Das hätte es eigentlich sein können. Doch aus irgendeinem Grund hat Emmi die falsche Mail-Adresse bei ihren Kunden abgelegt und schreibt ein Weihnachts-Mail. Der Empfänger (Leo) ist darüber nicht grade erfreut und beschwert sich, dass er keine Massenmails mag - erst recht nicht, wenn sie gar nicht für ihn bestimmt waren. Aus dieser Beschwerde heraus entsteht ein Brief- oder vielmehr Mail-Wechsel, der sehr intensiv wird. Die beiden Schreiber wollen sich zwar nicht treffen, sind aber doch neugierig aufeinander. So ersinnen sie, wie sie sich näher kommen können ohne sich wirklich zu treffen - zum Beispiel durch ein anonymes Anwesendsein in einem Café. Emmi kommt dann irgendwann auf die Idee, ihre beste Freundin mit Leo zu verkuppeln, in der Hoffnung, so mehr über in zu erfahren. Doch ihre Freundin erzählt ihr nichts. Die "Beziehung" der beiden Mail-Schreiber durchläuft mehrere Phasen, ist mal kurz und knapp, dann wieder ausufernd, manchmal auch erotisch. Problematisch an dem Ganzen ist nur, dass Emmi verheiratet ist. Letzendlich kommt die Geschichte zu einem unerwarteten Ende.
Manchmal kommt mir das Ganze etwas sehr konstruiert vor - andererseits habe ich selber aber in Chats schon ähnlich verrückte Dinge erlebt, so dass ich es mir dann doch wieder vorstellen kann. Ich bin mir nicht sicher, ob ich das Buch empfehlen soll - es ist auf jeden Fall zwiespältig - aber auch spannend.
Comisario Pablo Benitez sollte eigentlich bei seinem Vater sein, weil der im Sterben liegt. Doch sein Kollege hat auf dem Weg zu einem eventuellen Tatort einen Unfall und so muss er einspringen. Der Tote ist ein Deutscher, der im Bademantel und Boxershorts im Pool lag. Verdächtig sind der illegale Gärtner, das Hausmädchen, die Ehefrau, der Nachbar, sein Kardiologe und ein Unbekannter, dessen Porsche beim Nachbarn vor der Tür stand. Mit all diesen Personen muss sich Pablo nun rumschlagen, zusätzlich noch mit seiner Chefin, der ihr Ruf wichtiger ist als die Wahrheit und natürlich seinen Geschwistern, dem sterbenden Vater und der Mutter. Nebenbei findet er noch ein Hündchen unter seinem Auto und bringt es nicht über's Herz, es ins Tierheim zu bringen. All das macht ihm das Leben nicht grade leicht. Doch letztendlich findet er den wahren Täter, sein Vater stirbt doch nicht und sein Kollege wird in einigen Monaten wieder da sein. Bis dahin muss er sich allerdings mit einer neuen Kollegin rum schlagen, deren erster Auftritt nicht grade verheissungsvoll ist. Ich bin schon gespannt auf das zweite Buch rund um Pablo Benitez.
Jeder der beteiligten Schriftsteller hat jeweils 2 Kapitel der Geschichte geschrieben. Klar war nur, dass das Buch einen historischen Hintergrund haben soll und sich um Schiesspulver handeln soll. Rund um den Boten, der aus dem fernen Cathay den Drachensamen nach England bringt gibt es mehrere Nebenhandlungen. Einerseits trifft man da auf zwei Leute (Ludger und Roswitha), die versuchen sollen, des Drachensamens habhaft zu werden. Dann ist da Ethlind, die den Boten gesund pflegen will. Und natürlich die Auftraggeber der beiden Spione. Es gibt mehrere Liebesgeschichten, von denen die meisten nicht glücklich enden. Ausserdem spielt die Kirche, wie immer in dieser Zeit, eine grosse und (auch wie üblich) nicht sehr ruhmreiche Rolle. Daneben sind auch kleinere Gauner, ein junger Mann mit einem grossen Traum, eine alte Religion involviert. Es ist den Autoren erstaunlich gut gelungen, der Geschichte einen zusammenhängenden Fluss zu geben. Durchaus empfehlenswert.
Der Präsident der USA und seine Tochter sind beim Skifahren - ständig begleitet von einem grossen Sicherheitsteam. Trotzdem schafft es eine Terrorgruppe, den Präsidenten zu entführen. Seine Tochter entkommt nur ganz knapp, danke der Hilfe des Sicherheitschefs, einer Lawine. Genau dieser Sicherheitschef gilt plötzlich als der Hauptverdächtige in diesem Fall - denn die tatsächlichen Hintermänner haben ihn mehrfach rein gelegt und versuchen immer wieder, ihn zu töten. Doch er lässt sich nicht unterkriegen und auch nicht von den vielen falschen Spuren verwirren. Sein Weg führt ihn in die Schweiz und dort in ein geheimes unterirdisches System des Militärs. Mit Hilfe von alten und neuen Freunden tastet er sich ganz langsam an die tatsächlichen Entführer ran und kann den Präsidenten dann auch tatsächlich befreien. Er kann zwar die vielen Kollegen, die in der Lawine ums Leben kamen, nicht mehr lebendig machen - aber immerhin hat die Ehre des Teams wieder herstellen können - und erledigt letztendlich auch noch den Drahtzieher. Extrem spannend geschrieben, kaum zum Weglegen.
Eigentlich habe ich das Buch zusammen mit anderen Weihnachtsgeschichten gekauft. Aber es passt halt grade in die Kategorie, auch wenn Weihnachten schon hinter uns liegt.
Mirjam steht grade vor einem Scherbenhaufen - sie hat sich vom Freund getrennt und musste mit der Firma Konkurs anmelden, weil ihr Freund das ganze Geld aus der Firma gezogen hat. Da kommt der Anruf ihrer Lieblingstante, die sich die Hüfte gebrochen hat, grade recht. Kurz entschlossen zieht sie von Hamburg in die Provinz und kümmert sich um den Vintage-Mode-Laden und die Katze ihrer Tante. Es dauert nicht lange, als ein süsser, junger Mann in ihrem Leben auftaucht. Blöd nur, dass er Katzen nicht leiden kann. Aber Kaila (die Katze) lässt sich davon nicht beindrucken und arrangiert so einiges, damit diese zwei Menschen zueinander finden. Kaila hilft Mirjam auch dabei, beruflich wieder Fuss zu fassen, indem sie als Model agiert. Natürlich gibt es in dieser Liebesgeschichte auch einige Verwicklungen, aber am Ende wird doch noch alles gut.
Sarah Lark ist das Pseudonym der Schriftstellerin Christiane Gohl, die unter ihrem Namen Pferdebücher für Teenager schreibt.
Gwyneira und Helen begegnen sich auf dem Auswandererschiff nach Australien. Die eine hat einem Schafbaron versprochen, seinen Sohn, den sie nicht kennt, zu heiraten, weil ihr Vater beim Kartenspielen verloren hat und sie sowieso lieber ein Abenteuer erleben will statt einem walisischen Langweiler den Haushalt zu führen. Helen ist Hauslehrerin und begleitet 5 Waisenmädchen zu ihren neuen Familien. So kann sie sich die Kosten für die Überfahrt sparen, denn in Neuseeland wartet ein Mann, dessen Brief sie so berührt hat, dass sie sich bereit erklärt hat, ihn zu heiraten, ohne ihn zu kennen. Die beiden Frauen freunden sich auf der Überfahrt an und behalten diese Freundschaft auch durch alle Widrigkeiten bei. Beide sind nicht so ganz glücklich mit ihrer neuen Lebenssituation und arrangieren sich trotzdem so gut es geht damit. Sie sind sich dabei gegenseitige Stütze. Gwyn führt den Gutsbetrieb, weil ihr Mann lieber malt und Musik macht - Helen macht Stall- und Hausarbeit, die sie vorher noch nie gemacht hat, und unterrichtet die Maori-Kinder und Gwyn's Kinder in einer selbst organisierten Schule. Gwyn's Mann verschwindet spurlos, nachdem sein Vater Gwyn missbraucht hat - und stirbt glücklich aber fast allein auf den Goldfeldern. Gwyn's Tochter (von einem andern Mann) und Helen's Sohn verlieben sich und müssen fliehen, weil sowohl Helen's Mann als auch Gwyn's Schwiegervater etwas gegen die Verbindung der beiden haben. Die beiden Männer hassen sich abgrundtief. Eines Abends kommt es zum Eklat. Helen's Mann tötet versehentlich Gwyn's Schwiegervater. Dessen Enkel, der eigentlich sein Sohn aus der Vergewaltigung von Gwyn ist, tötet daraufhin Helen's Mann und muss danach fliehen. Auch er stirbt nach einem Kampf mit dem Maori-Häuptling, der auf seinem Land lebt. Letzendlich werden beide Frauen doch noch glücklich.
Die Geschichte ist sehr spannend geschrieben und gibt auch einen guten Einblick in das damals noch kaum entdeckte Land Neuseeland und in die Stellung der Frau zu dieser Zeit.
Genre: Entwicklungsroman
In der Beschreibung von Lovely Books klang das Buch sehr spannend. Tatsächlich habe ich mich äusserst schwer damit getan. Mike und Jacqueline wollen eigentlich heiraten, wenn Mike aus der Armee zurück kommt. Doch Jacqueline löst die Verlobung. Mike vergisst sie aber nie und will sie zurück gewinnen. Sie ist für ihn auch Motivation, sich nach einem schweren Unfall zurück ins Leben zu kämpfen. Zuerst raus aus dem Rollstuhl und dann weg von den Krücken. Doch eine Geh- und eine Sprachbehinderung bleiben. Hat er so noch Chancen bei Jacqueline? Jacqueline, die nichts vom Unfall weiss, hat Mike gesucht und setzt sich via seine Schwester mit ihm in Verbindung. Doch das Wiedersehen verläuft für beide unerwartet. Die Geschichte als solche ist durchaus ansprechend - aber die Art und Weise, wie Mike sie erzählt, mutet sehr seltsam an. Vermutlich fehlt mir das nötige Einfühlungsvermögen, aber ich kann vieles, was er beschreibt, einfach nicht nachvollziehen. Empfehlen kann ich das Buch daher nicht wirklich.
Andi studiert VWL und Sport - und reist in den Semesterferien ganz spontan mit einem Kumpel nach Bali und Australien - weil der Flug grade so günstig war. Geplant ist ein Surftripp, obwohl beide noch nie gesurft sind. Andi verliebt sich prompt in diesen Sport und verbringt seine Zeit am Liebsten nur noch im Wasser - trotz vieler Schmerzen und Rückschläge. Trotzdem schliesst er beide Studiengänge mit Bravour ab. Doch dann hält ihn nichts mehr - 10 Jahre lang reist er kreuz und quer durch die Welt, immer zu den besten Wellen. Im Sommer leitet er ein Surfcamp in Frankreich, um Geld zu verdienen und weil es wahnsinnig Spass macht. Und den Rest des Jahres verbringt er in Neuseeland, Südamerika, Afrika, Indonesien - fast immer allein und doch nicht, weil er immer wieder Leute trifft, die genauso Surfverrückt sind wie er. Er erlebt wunderbare genauso wie schreckliche, zeitweise beinahe tödliche Begegnungen mit dem Wasser und mit Menschen. Das Surfen hilft ihm auch über ganz schweren Liebeskummer hinweg. Doch nach 10 Jahren ist es irgendwie genug. Er bewirbt sich für eine Ausbildung zum Lehrer und wird genommen. Auch diese Ausbildung bringt er hinter sich. Aber die Liebe zum Surfen verschwindet nicht - wie es weiter geht, werde ich dann wohl im zweiten Buch lesen müssen.
Andi beschreibt frei von der Leber weg seine Erlebnisse - auch die nicht so schönen - die Momente, wo er nur noch nach Hause will - die Ängste - aber eben auch die ganz vielen wunderschönen Begegnungen mit Menschen, mit fremden Ländern und Religionen. Ich kann das Buch sehr empfehlen.
Das mystische Wesen ist in diesem Fall ein Werwolf, oder zumindest so etwas Ähnliches. Es gibt aber auch Dämonen, Hexen, Vampire - und Menschen.
Erin ist eine erfolgreiche Staatsanwältin, doch sie hat ein Geheimnis, das sie sorgsam zu verstecken sucht. Leider gelingt ihr das nicht allzu lange, denn schon einer ihrer ersten Fälle in Baton Rouge, wohin sie nach einer schlimmen Erfahrung umgezogen ist, führt sie zu einem Kopfgeldjäger, der nicht menschlich ist. Er ist ein Gestaltwandler, auch wenn Erin anfangs noch nicht weiss, welcher Gattung er angehört. Doch sie kann ihn erkennen und später erfährt man auch, warum. Sie ist selbst Gestaltwandlerin, allerdings ohne die Fähigkeit, sich zu verwandeln. Ihre Mutter ist ein Wolf, ihr Vater ein Mensch mit hellseherischen Fähigkeiten. Von beiden Elternteilen hat sie einige der Fähigkeiten geerbt. Der Täter, den der Kopfgeldjäger geschnappt hat, wird schnell zum Opfer. Und kurz darauf findet sich sein Blut an der Wand in Erin's Haus. Daraufhin weicht ihr Jude, der Gestaltwandler, der sich als Tiger entpuppt, nicht mehr von der Seite. Einerseits, um sie zu schützen - andererseits auch, weil er sie extrem anziehend findet und das Tier in ihm durchbricht und sie haben will - was durchaus auf Gegenseitigkeit beruht. So nach und nach erzählen sich die beiden ihre tiefsten Geheimnisse. So stellt sich heraus, dass Erin von einem Wolf gestalkt wird und er ihr immer wieder Menschen und Wesen "zum Geschenk" macht, die sie geärgert haben. Durch viele Gefahren, bei denen zuerst Jude und dann auch noch Erin's Mutter beinahe getötet werden, führt die Geschichte letzendlich dahin, dass der Stalker gefasst und unschädlich gemacht wird.
Das Buch ist sehr spannend geschrieben und wenn man Werwölfe und Ähnliches mag, ist es auch durchaus empfehlenswert.
Zum Lächeln auf jeden Fall - zum Lachen gelegentlich - und sehr oft auch zum Nachdenken
Momo, ein kleines Mädchen unbestimmbaren Alters in einem Flickenrock und einer viel zu grossen Männerjacke zieht ins Amphitheater - und das ist ein grosses Glück für alle, die rund herum wohnen. Denn Momo hat eine seltene Gabe - sie kann zuhören. Kann das nicht jeder? Nein, nicht auf die Art und Weise, wie Momo es tut - sie sitzt einfach da und wartet so lange, bis derjenige, der bei ihr ist, anfängt zu reden - und der findet dann oft von ganz allein die Lösungen zu seinen Problemen. Sie hat immer Zeit und immer ein offenes Ohr für alle. Und die Kinder stellen fest, dass man ganz wunderbar mit ihr spielen kann - weil einem plötzlich die Spielideen nur so zufliegen. Doch es gibt jemanden, dem das Alles nicht passt - den grauen Männern. Deren Ziel ist es, den Menschen die Zeit zu stehlen. Und Momo hat nicht nur jede Menge Zeit, sie vergeudet sie auch noch - zumindest aus Sicht der grauen Männer. Und sie hält andere dazu an, sie zu vergeuden. Also muss Momo bekämpft werden. Da dies aber direkt nicht möglich ist, nimmt man ihr alle Freunde weg und lässt sie ganz allein zurück. Doch da gibt es auch noch den Hüter der Zeit und seine Schildkröte - und die beiden retten Momo vor den grauen Männern - und werden von Momo gerettet.
Eine sehr tiefgründige, spannend geschriebene Geschichte zum Thema Umgang mit der eigenen Zeit. Und ein Klassiker. Absolut zu empfehlen, falls es jemanden gibt, der es nicht gelesen hat.
Normalerweise lese ich Frank Winter's Bücher sehr gerne - es geht dabei immer um Angus MacDonald, den Food-Journalisten, der nebenbei auch Kriminalfälle löst
In diesem Fall geht es um die Fertigsauce eines Inders, die heimlich versalzen wird - um die Tochter des Inders, die heiraten will - um die Frau des Inders - um den Therapeuten des Inders - um den Inder, der einige sehr seltsame Gewohnheiten hat - und dann taucht natürlich auch die Ernährungsberaterin von Angus MacDonald wieder auf und hat ein paar seltsame Ideen - ihre Tochter ist ebenfalls bei MacDonald eingezogen und trifft sich heimlich mit dem Verlobten der Tochter des Inders - MacDonald's Vater hat eine Affäre mit der Ernährungsberaterin - und der italienische Freund von MacDonald und stolzer Guesthouse-Besitzer hat einen Geist - und Ärger mit indischen Gästen.
So weit so gut - aber dieses Mal ist es Frank Winter nicht gelungen, all die vielen losen Enden zu einer sinnvollen Geschichte zusammen zu fügen - irgendwie habe ich mich während dem ganzen Buch gefragt, was will er uns eigentlich damit sagen? Leider kann ich dieses Buch nicht wirklich empfehlen, obwohl die vorangehenden wirklich gut waren. Schade.
Nathan ist eigentlich Künstler (Maler) - mit seiner Ehefrau Æmelie, einer Wissenschaftlerin, hält er sich grade in Venedig auf, weil sie auf einer Fachtagung ihre neuartige Energiezelle vorstellen will. Mitten in der Nacht erwachen die beiden durch Lärm im Treppenhaus - sie wollen fliehen, doch nur Nathan schafft den Absprung durchs Fenster - zusammen mit der Lieblingspuppe seiner Frau. Æmelie stirbt bei diesem Angriff - ihre Pläne werden gestohlen - und die Polizei kann nichts unternehmen, weil die Amtsmacht nicht über Venedig hinausgeht. Die Spur führt nach Æsta, einem Eisberg, der ständig seine Position wechselt. Nur mit einem Hemd zum Wechseln und ein bisschen "Arbeits"gerät fliegt Nathan mit einem Zeppelin nach Æsta und versucht, die Leiche seiner Frau zu finden. Die Puppe Ynge, die seit dem Mord an seiner Frau mit Nathan spricht, begleitet ihn. Er wohnt in einem Bordell, besucht ein Irrenhaus, wird von einer mannstollen Gräfin gerettet und von Friesen entführt und gleichzeitig gerettet. Und das Alles wegen der Pläne für die Energiezelle, die verschwunden sind und erst ganz am Schluss des Buches wieder auftauchen.
Anfangs tat ich mich sehr schwer mit dem Lesen - doch sehr schnell konnte ich das Buch kaum mehr weglegen.
Eigentlich war ich auf der Suche nach Nr. 40 der Challenge - und bin dabei über das hier gestolpert.
Marilyn Monroe, Elvis Presley, John Lennon, Bob Marley, Kurt Cobain, Michael Jackson und Amy Winehouse leben noch - und zwar zusammen auf einer einsamen Insel, die als Naturschutzgebiet ausgewiesen ist. Gestört wird die Idylle nur dadurch, dass der King of Rock'n Roll zwei Mal ausbüxt - und durch einen Schildkröten-Forscher, der plötzlich auf der Insel steht. Erzählt wird die Geschichte von Adschei, dem Butler. Sehr leichte Lektüre, aber trotzdem mit einigem an Hintergrund-Info und sehr flüssig mit viel Witz geschrieben - absolut empfehlenswert.
Matt Graham (bekannt aus dem "Survival Duo") entschliesst sich schon sehr früh, sich nicht ins Hamsterrad von Schule, Ausbildung, Beruf, Familie etc. einbinden zu wollen - stattdessen geht er hinaus in die Natur und lernt von ihr. Er lebt in einer Erdhütte, wandert allein und nur mit Sandalen, Lendenschurz und einem selbst gefertigten Messer durch diverse Gegenden Amerikas. Er lässt sich von der Natur leiten, lernt von den indigenen Urvölkern genauso wie aus Büchern über die früheren Jäger und Sammler - und wird nach und nach selber zum Jäger und Sammler. Er klettert ohne Seil, rennt quer durch die Wüste, lebt 6 Monate (grösstenteils im Winter) draussen und stellt fest, dass er immer mehr in EInklang mit der Natur kommt. Sein Körper wird entgiftet, er braucht weniger Nahrung und Wasser, kann länger unter extremen Bedingungen überleben. Aber er stösst auch an seine Grenzen, überlebt das eine oder andere Mal nur knapp und lernt seine Grenzen kennen. Seine Erfahrungen teilt er in diesem Buch. Und er teilt sie mit vielen anderen Menschen, indem er Kurse gibt über das Leben im Einklang mit der Natur.
Selbst als naturverbundener Mensch - und zu denen zähle ich mich durchaus - kommt man sich oft vor, als wäre man durch sein Leben in der Zivilisation von so vielem abgeschnitten. Aber auch umgekehrt lässt sich das sehen, denn Matt ist oftmals von den Anforderungen des "modernen" Lebens überfordert. Aber irgendwie gibt es halt doch Gemeinsamkeiten zwischen beiden Lebensarten und es ist wohl an jedem selber, einen für sich persönlich passenden Weg zu finden - sei dies irgendwo in der Mitte - oder ganz weit draussen am Rand, so wie Matt es lebt.
Das Buch ist auf jeden Fall empfehlenswert.
Da fiel mir die Wahl echt schwer - ich habe so viele Bücher geliebt - die meisten davon gibt es nicht als e-Book - aber Pippi war immer eines meiner Lieblingsbücher - das gab's allerdings auch nur in Englisch als e-Book - aber war so auch ganz amüsant.
In diesem Buch lernen wir Pippi erst mal kennen - erfahren, wie sie in ihrem Haus ankommt, nachdem ihr Vater verschwunden ist - wie sie Annika und Thomi kennenlernt - wie sie ausprobiert, wie es ist, zur Schule zu gehen - und wie sie so einige Schwierigkeiten mehr oder weniger elegant umschifft - und bei Allem immer sehr viel Spass hat - als Kind habe ich mir oft gewünscht, so unabhängig zu sein - es war sozusagen eine Welt, die das pure Gegenteil meines Alltags war, der von Verboten, Pflichten und Gemeinheiten meiner Mitschüler geprägt war.
Ich werde auch die andern beiden Teile noch in englischer Sprache lesen - und mich über Pippi's Streiche und Ideen amüsieren.